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Ströme sind zwar nicht jedem geheuer, doch ohne geht auch irgendwie so gar nichts an einem Moped und somit denke ich das ein guter Biker doch wenigstens seine Batterie im Griff habe sollte. Zumal bei einem
Motorrad das eine Batteriezündung und keine Zündmagneten hat ein Starten ohne sie auch mit dem stärksten Anschieben nichts wird.
Nun, aber was kann man machen, damit dieses kleine und doch recht schwere Kunststoffteil mit Säurefüllung
(die nebenbei gesagt sehr ätzend ist und somit der Umgang sorgfältig sein sollte) möglichst lange und zuverlässig sein Dienst verrichtet? Da wäre zunächst einmal zu sagen, das es sich empfiehlt für alle Arbeiten die Batterie aus dem Fahrzeug
zu nehmen, denn nur so vermeidet man die Gefahr eines Kurzschlusses durch das Handtieren mit Werkzeug und durch Säurespritzer. Nun dann sei noch bemerkt das jegliches offene Feuer, dazu zähle ich hier auch mal das Rauchen, in der Nähe
einer Batterie schwerwiegende Folgen haben kann, da die aufsteigenden Dämpfe aus einer Batterie explodieren können.
Bei dem Ausbau der Batterie ist es wichtig den Minuspol zuerst abzuklemmen, denn somit kann beim Losschrauben des
Pluspols durch den Kontakt zu Rahmenteilen, was ja schon mal durch einen abrutschenden Schraubenschlüssel passieren kann, kein Kurzschluß entstehen.
Doch nun zu dem was jeden selber für die Lebensdauer des Energiespenders tun kann.
1.) Wasserstand kontrollieren: (nicht nötig bei wartungsfreien Batterien) Bei der ersten Befüllung einer neuen Batterie wird Batteriesäure verwendet und der Flüssigkeitsstand sollte von nun an immer zwischen der Minimum- und
Maximummakierung an der Seite der Batterie stehen. Kontrolliert wird hierbei jede Zelle, denn sie können durchaus unterschiedliche Flüssigkeitsstände aufweisen. Sollte nun in einer Zelle der Stand zu niedrig sein, so muß er logischerweise
wieder erhöht werden. Hierzu wird allerdies keine Batteriesäure genommen, sondern destilliertes Wasser (auf keinen Fall normales Leitungswasser, da das die Batterie innerhalb kürzester Zeit schädigen würde). Da die Einfüllöffnungen sehr klein
sind geht dies am Besten mit einer speziellen Plastikflasche aus dem Zubehörhandel.
2.) Säuredichte messen: (nicht nötig bei wartungsfreien Batterien)
Zum Messen der Säuredichte (was auch Aussage über den Ladezustand gibt) müssen nach dem Ausbau der Batterie die Verschlußstopfen der einzelnen Zellen entfernt werden (dies geht oft am besten mit einer kleinen Zange, da sie meistens nur
eingesteckt sind). Nun wird ein Säureprüfer (im Zubehör erhältlich) benötigt. Die Spitze des Säureprüfers wird in die erste Zelle gesteckt und dann durch zusammen drücken und wieder loslassen des Oberteils mit Batteriesäure gefüllt. Der kleine Schwimmer im Glasröhrchen pendelt sich nun, je nach Dichte der Säure, an einer gewissen Stelle ein. Der auf der Skala abzulesende Wert entspricht der Dichte dieser Zelle. Desto größer der Wert desto höher die Dichte und somit auch der Ladezustand.
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Eine volle Batterie hat eine Dichte von 1,28 und eine leere einen Wert von 1,12. Nach der Messung wird der Prüfer wieder entleert, indem man die angesaugte Flüssigkeit in die Zelle zurück drückt. So wird nun auch
mit allen anderen Zellen verfahren. Alle Zellen sollten einen ziemlich gleichen Wert aufweisen. Da bei Abweichung von einer oder mehrerer Zellen ein Defekt vorliegt und somit die Batterie nicht mehr richtig von dem Generator geladen werden
kann wird man um eine Erneuerung nicht herum kommen. Sollte die Säuredichte gleichmäßig, aber niedrig sein, so ist die Frage: Warum ist die Batterie nicht richtig geladen? Wenn das Moped lange nicht bewegt wurde, oder nur im
Kurzstreckenverkehr benutzt wurde ist es kein Wunder. Das Fahren auf Kurzstrecken mit viel E - Starter Benutzung bringt nicht genügend Ladestrom, so das die Batterie zwangsläufig immer leerer wird. Das Gleiche Problem tritt bei einer Langen
Standzeit des Mopeds auf, da hier kein Ladestrom zustande kommen kann. (Überflüssiger Satz, oder?) Nun kann man mit einem speziellen Ladegerät aus dem Zubehörhandel(
bitte kein Autobatterieladegerät, da dies eine zu große Leistung hat) die Batterie wieder aufladen und fertig, oder bei längerer Standzeit die Batterie an ein Ausgleichsgerät, daß es ebenfalls im Motorradzubehörhandel gibt, anschließen um zum
Beispiel im Frühjahr beim Ausmotten keine Probleme zu haben. Sollten trotzdem Probleme mit dem Ladezustand, spricht die Batterie ist nach kurzer Zeit wieder schwach auf der Brust, auftreten, so kann das am Alter der Batterie liegen. Denn
wenn eine Batterie zu alt wird verliert sie an Ladekapazität und da nütz auch das beste Ladegerät nichts mehr. Ist die Batterie hingegen noch recht jung und es stellt sich trotz des Nachladens wider eine Startschwäche ein, so kann ich nur
empfehlen eine Fachwerkstatt, oder einen guten Bosch-Dienst zu besuchen, denn es liegt wahrscheinlich der Fehler nicht bei der Batterie.
3.Die Batteriepole reinigen und fetten Die Verbindung zwischen den Anschlußkabeln und den
Batteriepolen sollte möglichst optimal sein, da nur so eine gute Ladung zu Stande kommt. Zum Reinigen eignet sich ein kleine Kupferdrahtbürste, wie sich auch für Zündkerzen genommen wird. Hierzu wie immer zuerst den Minus und dann den Pluspol
demontieren. Der Einbau der Batterie, ganz gleich ob nach einer Wartung, oder ob es sich um eine Neue handelt ist ebenfalls mit Sorgfalt durchzuführen, da ein Kurzschluß nicht nur die Batterie, sondern auch wichtig elektrische Teile an dem
Bike zerstören kann. Zu Beachten ist, daß beim Einsetzten der Entlüftungsschlauch nicht geknickt wird. Eine Batterie gast während der Ladung ständig und wenn diese Gase nicht entweichen können, kann es zu Schäden kommen. Zuerst wird immer der
Pluspol angeschlossen, doch zuvor genau hinschauen das auch das Pluskabel wirklich am Pluspol der Batterie angeschlossen wird. Besonders bei neuen Batterien kann es vorkommen, das man Euch ein falsche Batterie verkauft hat und somit ist der
Kurzschluß schon vorprogrammiert. Zum Schluß wird der Minuspol angeschlossen. Nachdem Anschließen sollten die Pole mit einem Polfett (Motorradzubehörhandel) eingeschmiert werden.
BikerPeterS |
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