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Der Einsatz des, wie es viele Leute bezeichnen “schwarze Goldes”, ist bei jedem Motorrad unumgänglich, denn es sorgt dafür das die beweglichen Teile in Motor und Getriebe geschmiert werden und zugleich sorgt es bei den meisten Mopeds auch zu einem gewissen Teil für den Abtransport der Wärme die während des Verbrennungsprozesses im Motor entsteht. Bei all diesen Aufgaben ist klar das diese goldgelbe Flüssigkeit nach einer gewissen Zeit nur noch ein schwarzer Etwas ist und gewechselt werden muß. In der Regel kann man sagen, das nach 6.000 km oder einem Alter von einem Jahr das ganze Zeug in die Entsorgung gehört.

Bevor Ihr das Oel ablassen könnt solltet Ihr Euer Bike warm fahren, aber wirklich nur warm, nicht heiß, da es dann dünner wird und somit auch der letzte Rest aus den engen Stellen von Motor und Getriebe läuft.
Nun ist es ratsam ein großes gut saugfähiges Tuch unter die auf ebenem Boden aufgebockte Maschine zu legen, damit nichts auf den Boden geraten kann. Unter die Ölablaßschraube wird nun ein Behälter der groß genug ist für die Gesamtmenge an Oel gestellt. Bevor Ihr nun aber die Oelablaßschraube herausdrehen sollte Ihr die Oeleinfühlschraube heraus drehen, damit kein Vakum enstehen kann, da somit Luft nach kommt. Nun dreht man die Ablaßschraube los und die letzten paar Umdrehungen am besten von Hand mit einem Handschuh, oder Lappen, da das Oel noch recht warm sein dürfte.
Das Oel läuft nun in die Auffangwanne und man sollte ihm die Zeit lassen ganz auszulaufen.

Zu einem richtigen Oelwechsel gehört natürlich auch der Wechsel des Oelfilters. Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Filter. Den Filter mit Gehäuse (meistens schwarz und von außen am Motor sichtbar) und den Filter ohne eigenes Gehäuse (auch Filterpatrone genannt) der in einem Gehäuse sitzt das mit einer Zentralschraube im Motor befestigt ist. Welche Art bei Eurem Bike montiert ist dürftet Ihr spätestens bei dem Kauf des neuen Filters (was ja für gewöhnlich vor der Montage geschieht) erkennen, oder erfragen können.

Oelfilter mit Gehäuse:
Am besten läßt sich der Filter mit einem speziellen Schlüssel herausschrauben, doch wenn ein solches Werkzeug nicht zur Verfügung steht, geht es bei vielen Mopeds (wenn der Platz ausreichend ist) auch mit einer größeren Rohrzange recht gut. Beim losschrauben solltet Ihr auch eine Ölauffangwanne darunter stellen, denn es geht doch immer was daneben. An dem neuen Filter befindet sich auf der flachen Seite mit dem Gewinde ein Dichtungsring, der vor der Montage mit Oel bestrichen werden sollte. Das hat den Effekt, daß bei der Erwärmung des Motors dieses Oel verbrennt und sich der Dichtring dann mit dem Motor verklebt, was für zusätzliche Dichtheit sorgt. Den Filter bitte nicht mit Werkzeug, sondern lediglich gut mit der Hand festdrehen, da er sonst beschädigt werden könnte und beim nächsten Oelwechsel nur schwer abgeht, oder sogar die Dichtung kaputt geht.

Oelfilter ohne Gehäuse (Filterpatrone):
Diese Filterart sitzt wie schon erwähnt in einem Gehäuse das zum Motor gehört und über eine Zentralschraube befestigt wird. Wie die einzelnen Lösungen der verschiedenen Modell aussehen kann ich hier nicht beschreiben, doch die Bedienungsanleitung gibt Aufschluß darüber wo sich dieses Gehäuse und die Zentralschraube befindet.
Nach dem Lösen der Zentralschraube kommt Euch die Filterpatrone mit samt dem Gehäuse (oder auch nur eine Art Deckel) entgegen. Entnehmt die Filterpatrone und reinigt das Gehäuse bevor Ihr die neue Patrone einsetzt. Bei vielen Modellen befinden sich Dichtringe am Deckelrand des Gehäuses und dem Steg durch den die Zentralschraube führt. Diese Dichtungen müssen alle erneuert werden, da sich durch die Motorwärme verhärtet sind und somit bei einer Wiedermontage nicht richtig abdichten würden. Nun wird das ganze Gehäuse wieder mit Hilfe der Zentralschraube in den Motorblock geschraubt und am besten mit einem Drehmomentschlüssel ( den Wert für den Schlüssel könnt Ihr bestimmt bei Eurem Vertragshändler erfragen) oder mit einem normalen Schlüssel und viel Gefühl festgezogen. Aber Vorsicht, wenn die Schraube zu fest angezogen wird können das Gewinde (was sehr teuer wird) oder die Dichtungen beschädigt werden.

Nach der Montage des neuen Filters kann die Oelablaßschraube wieder eingedreht werden und auch hier gibt es oft eine Dichtung in Form von einem Kupferring, die erneuert werden sollte. Auch hier gilt nach fest kommt ab und dann meist teuer, also mit Gefühl oder einem Drehmomentschlüssel ans Werk.
Jetzt darf endlich das neue Oel, welches der passenden Viskosität entsprechen sollte, eingefüllt werden. Zunächst wird das Oel bis an die Maximumgrenze im Schaufenster, oder am Peilstab aufgefüllt. Dies sollte schon mit ein wenig Geduld und einem passenden Trichter geschehen, da das Oel einen Moment benötigt bis es durch den Motor nach unten gelaufen ist und somit der wirkliche Stand mit ein wenig Verzögerung angezeigt wird. Nach dem dies vollbracht ist wird die Einfüllschraube wieder eingedreht und anschließend das Bike kurz gestartet. Nach kurzer Zeit muß die Oellampe im Cockpit ausgehen und nun nach dem Abstellen und einem weiteren Moment Geduld (vielleicht schon mal die Werkstatt aufräumen) der Oelstand noch einmal kontrolliert werden. Wenn dieser okay ist seit ihr fertig und müßt nur noch das Altoel fachgerecht entsorgen und dann nichts wie wieder ab in die Kurven.

BikerPeterS

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